Kennst du das Gefühl, bei einer Runde Monopoly im Gefängnis zu sitzen und einen Pasch würfeln zu müssen, um herauszukommen? Genau vor dieser Herausforderung stehen im Grunde auch Bitcoin-Miner. Sie müssen immer wieder neu würfeln, in der Hoffnung, ein gültiges Ergebnis zu erzielen – eine Frage der Wahrscheinlichkeit, da die Würfelergebnisse effektiv zufällig und unvorhersehbar sind. Schauen wir uns das etwas genauer an und behalten dabei dieses Grundprinzip im Hinterkopf.
Bitcoin-Mining unterscheidet sich natürlich etwas vom Pasch würfeln in Monopoly. Das eigentliche Ziel besteht darin, eine Zahl zu würfeln, die kleiner als ein vorgegebener Zielwert ist. Würde man einen klassischen Würfel mit sechs Seiten nehmen, könnte man den Zielwert z.B. auf drei setzen – sodass derjenige, der zuerst eine Eins oder eine Zwei würfelt, eine Runde im Spiel gewinnt. Das Besondere an dem Zielwert ist, dass wir mit ihm den Schwierigkeitsgrad des Spiels verändern können. Wird der Zielwert beispielsweise auf sechs angehoben, wäre es wesentlich leichter zu gewinnen, da nun eine Eins, Zwei, Drei, Vier oder Fünf ausreichend wäre.
Stell dir vor, du spielst dieses Spiel zusammen mit anderen, wobei alle so schnell wie möglich würfeln, um als Erster ein gültiges Ergebnis zu erzielen. In unserem Beispiel wären die Runden recht kurz, da es von vornherein nur sechs mögliche Ergebnisse gibt. Aber natürlich können wir das ändern, indem wir mehr Würfel hinzufügen! Würden wir beispielsweise vier Würfel verwenden und den Zielwert weiterhin bei sechs belassen, wäre es schwieriger, eine Vier oder Fünf zu würfeln.
Wenn du dieses – zugegebenermaßen etwas seltsame – Würfelspiel verstanden hast, bist du bestens gerüstet, um zu verstehen, wie Bitcoin-Mining wirklich funktioniert, denn nun wenden wir das Beispiel auf die technische Realität im Bitcoin-Netzwerk an.
Autor: Sebastian Federica
Quelle: https://bitbox.swiss/blog/wie-funktioniert-bitcoin-mining-eigentlich/